Oralchirurgie

Krankheitsbilder und Fallbeispiele

Oralchirurgie

Krankheitsbilder und Fallbeispiele

Was ist Oralchirurgie?

Die Oral­chi­rur­gie ist ein Teil­ge­biet der Tier­zahn­heil­kun­de. Sie um­fasst die Diag­nos­tik und The­ra­pie von un­ter­schied­li­chen Krank­heits­bil­dern. Dies kön­nen an­ge­bo­re­ne Er­kran­kun­gen, wie z.B Kie­fer- und Kie­fer­gau­men­spal­ten sein, aber auch Zäh­ne, wel­che beim Zahn­wech­sel  im Kie­fer ver­blie­ben sind und chi­rur­gisch ent­fernt wer­den müs­sen.

Zu den er­wor­be­nen Krank­heits­bil­dern, wel­che in das oa Tä­tig­keits­feld fal­len, ge­hö­ren Zu­bil­dun­gen im Be­reich der Maul­höh­le, aber auch Kie­fer­frak­tu­ren, wie sie häu­fig bei Un­fäl­len vo­rkom­men.

Mit­tels ei­nes La­sers kön­nen Weich­teil­ge­schwü­re und Zahn­fleisch­zu­bil­dun­gen wei­test­ge­hend atrau­ma­tisch ent­fernt wer­den. Der Ein­satz des La­sers bie­tet den Vor­teil ei­ner kür­ze­ren Nar­ko­se­dauer, da klei­ne­re Blut­ge­fä­ße di­rekt beim Schnei­den mit ver­ödet wer­den. Auch beob­ach­ten wir, dass die Ab­hei­lung nach la­ser­chi­rur­gi­schen Ein­grif­fen in der Maul­höh­le häu­fig schnel­ler und kom­pli­ka­tions­lo­ser ver­läuft.

Es fol­gen eini­ge Fall­bei­spie­le mei­ner Ar­beit im Be­reich der Oral­chi­rur­gie.
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Odontom bei einem Junghund

Odon­to­me sind an­ge­bo­re­ne Fehl­ent­wick­lun­gen von Zäh­nen.

Das Vor­kom­men von Odon­to­men bei Hun­den ist sel­ten. Sie be­fin­den sich in der Re­gel im vor­de­ren An­teil des Un­ter­kie­fers. Auf­grund ih­res raum­for­dern­den Cha­rak­ters kön­nen sie er­heb­li­chen ne­ga­ti­ven Ein­fluss auf die In­te­gri­tät des Kie­fer­kno­chens ha­ben.

Die Prog­no­se von Odon­to­men ist sehr gut, wenn es ge­lingt, sie kom­plett zu ent­fer­nen. Falls dies nicht ge­lingt, kön­nen Re­zi­di­ve ent­ste­hen.

Odontom bei einem Junghund

Odon­to­me sind an­ge­bo­re­ne Fehl­ent­wick­lun­gen von Zäh­nen.

Das Vor­kom­men von Odon­to­men bei Hun­den ist sel­ten. Sie be­fin­den sich in der Re­gel im vor­de­ren An­teil des Un­ter­kie­fers. Auf­grund ih­res raum­for­dern­den Cha­rak­ters kön­nen sie er­heb­li­chen ne­ga­ti­ven Ein­fluss auf die In­te­gri­tät des Kie­fer­kno­chens ha­ben.

Die Prog­no­se von Odon­to­men ist sehr gut, wenn es ge­lingt, sie kom­plett zu ent­fer­nen. Falls dies nicht ge­lingt, kön­nen Re­zi­di­ve ent­ste­hen.
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Angeborene Gaumenspalte bei einer Katze

Kie­fer und Kie­­fer-­­Gau­­men­­spal­­ten sind erb­­lich be­­dingt und kom­­men da­­her bei ei­ni­­gen Hun­­de- und Kat­­zen­­ras­­sen ge­­häuft vor. Bei Hun­­den sind häu­­fig kurz­­köp­­fi­­ge Hun­­de­­ras­­sen, wie zum Bei­­spiel Möp­­se be­­trof­­fen, bei Kat­­zen Siam­­kat­­zen.

Bei der Gau­men­spal­te be­steht eine pa­tho­lo­gi­sche Ver­bin­dung zwi­schen dem Ra­chen- und dem Na­sen­raum. Der Gau­men trennt die Mund- von der Na­sen­höh­le, so dass beim Schluck­vor­gang beim ge­sun­den Tier kein Fut­ter in die Nase ge­langt. Wel­pen mit Gau­men­spal­te kön­nen beim Sau­gen kei­nen Un­ter­druck er­zeu­gen. Die Fol­ge hier­von ist, dass die we­ni­ge Milch, die sie in der La­ge sind auf­zu­neh­men, zum Teil aus der Na­se läuft oder in in die Bron­chien ge­rät. Da­durch blei­ben sie in ih­rer Ent­wick­lung zu­rück, zu­dem be­steht die Ge­fahr, dass sie durch die fehl­ge­lei­te­te Milch ei­ne Lun­gen­ent­zün­dung be­kom­men. Die Auf­zucht von Wel­pen mit Gau­men­spal­te ist sehr zeit­in­ten­siv, da sie bis zum Zeit­punkt der Ope­ra­tion (mit 4-5 Mo­na­ten) von Hand ge­füt­tert wer­den müs­sen. Da­her wer­den be­trof­fe­ne Tie­re oft un­mit­tel­bar nach der Ge­burt ein­ge­schlä­fert. In ca. der Hälf­te der Fäl­le ist der De­fekt nicht in einer Ope­ra­tion end­gül­tig zu ver­schlie­ßen, so dass bei den Be­sit­zern der Tie­re ein ho­hes Durch­hal­te­ver­mö­gen er­for­der­lich ist.
Ragdoll kater

Ange­bo­re­ne Gau­men­spal­te bei einer Katze

Kie­fer und Kie­­fer-­­Gau­­men­­spal­­ten sind erb­­lich be­­dingt und kom­­men da­­her bei ei­ni­­gen Hun­­de- und Kat­­zen­­ras­­sen ge­­häuft vor. Bei Hun­­den sind häu­­fig kurz­­köp­­fi­­ge Hun­­de­­ras­­sen, wie zum Bei­­spiel Möp­­se be­­trof­­fen, bei Kat­­zen Siam­­kat­­zen.

Bei der Gau­men­spal­te be­steht eine pa­tho­lo­gi­sche Ver­bin­dung zwi­schen dem Ra­chen- und dem Na­sen­raum. Der Gau­men trennt die Mund- von der Na­sen­höh­le, so dass beim Schluck­vor­gang beim ge­sun­den Tier kein Fut­ter in die Nase ge­langt. Wel­pen mit Gau­men­spal­te kön­nen beim Sau­gen kei­nen Un­ter­druck er­zeu­gen. Die Fol­ge hier­von ist, dass die we­ni­ge Milch, die sie in der La­ge sind auf­zu­neh­men, zum Teil aus der Na­se läuft oder in in die Bron­chien ge­rät. Da­durch blei­ben sie in ih­rer Ent­wick­lung zu­rück, zu­dem be­steht die Ge­fahr, dass sie durch die fehl­ge­lei­te­te Milch ei­ne Lun­gen­ent­zün­dung be­kom­men. Die Auf­zucht von Wel­pen mit Gau­men­spal­te ist sehr zeit­in­ten­siv, da sie bis zum Zeit­punkt der Ope­ra­tion (mit 4-5 Mo­na­ten) von Hand ge­füt­tert wer­den müs­sen. Da­her wer­den be­trof­fe­ne Tie­re oft un­mit­tel­bar nach der Ge­burt ein­ge­schlä­fert. In ca. der Hälf­te der Fäl­le ist der De­fekt nicht in einer Ope­ra­tion end­gül­tig zu ver­schlie­ßen, so dass bei den Be­sit­zern der Tie­re ein ho­hes Durch­hal­te­ver­mö­gen er­for­der­lich ist.
Ragdoll kater
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Tumore in der Maulhöhle

Zubildungen in der Maulhöhle kommen relativ häufig bei Hund und Katze vor. Sie können ihren Ursprung im Zahnfleisch oder auch im Zahn oder im Kieferknochen haben.

Die häufig aus chronischen Entzündungen entstehenden Zahnfleischwucherungen (Epuliden) kommen vorallem bei Boxern und anderen kurzköpfigen Hunderassen vor. Sie sind  gutartig, das heißt, sie metastasieren nicht, rezidivieren aber häufig. Mittels Laser lassen sie sich ohne größere Blutungen in der Regel gut entfernen.

Bei älte­ren Kat­zen se­hen wir ge­häuft das Auf­tre­ten von Plat­ten­epi­thel­kar­zi­no­men. Die be­trof­fe­nen Tie­re zei­gen oft eine re­du­zier­te Fut­ter­auf­nah­me, er­höh­ten Spei­chel­fluss und meist auch ei­nen un­an­ge­neh­men Ge­ruch aus der Maul­höh­le. Im Ge­gen­satz zu der bei­spiels­wei­se an­ge­führ­ten, gut­ar­ti­gen Zu­bil­dung reicht das auch beim Hund vor­kom­men­de Plat­ten­epi­thel­kar­zi­nom häu­fig be­­reits früh­zei­tig in die um­ge­ben­den knö­cher­nen Struk­tu­ren hin­ein.

Tumore in der Maul­höhle

Zubil­dun­gen in der Maul­höh­le kom­men re­la­tiv häu­fig bei Hund und Kat­ze vor. Sie kön­nen ih­ren Ur­sprung im Zahn­fleisch oder auch im Zahn oder im Kie­fer­kno­chen ha­ben.

Die häu­fig aus chro­ni­schen Ent­zün­dun­gen ent­ste­hen­den Zahn­fleisch­wu­che­run­gen (Epu­li­den) kom­men vor al­lem bei Bo­xern und an­de­ren kurz­köp­fi­gen Hun­de­ras­sen vor. Sie sind gut­ar­tig, das heißt, sie me­tas­ta­sie­ren nicht, re­zi­di­vie­ren aber häu­fig. Mit­tels La­ser las­sen sie sich ohne grö­ße­re Blu­tun­gen in der Re­gel gut ent­fer­nen.

Bei älte­ren Kat­zen se­hen wir ge­häuft das Auf­tre­ten von Plat­ten­epi­thel­kar­zi­no­men. Die be­trof­fe­nen Tie­re zei­gen oft eine re­du­zier­te Fut­ter­auf­nah­me, er­höh­ten Spei­chel­fluss und meist auch ei­nen un­an­ge­neh­men Ge­ruch aus der Maul­höh­le. Im Ge­gen­satz zu der bei­spiels­wei­se an­ge­führ­ten, gut­ar­ti­gen Zu­bil­dung reicht das auch beim Hund vor­kom­men­de Plat­ten­epi­thel­kar­zi­nom häu­fig be­­reits früh­zei­tig in die um­ge­ben­den knö­cher­nen Struk­tu­ren hin­ein.
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