Fallbeispiel
Fehlender Zahn bei einem Junghund

Zahnentwicklungsstörung bei einem 6 Monate alten Retriever

Fallbeispiel
Fehlender Zahn bei einem Junghund

Zahnentwicklungsstörung bei einem 6 Monate alten Retriever

Fehlender Fang­zahn beim Jung­hund

Odontom bei einem Junghund
Das Feh­len des Fang­zah­nes im Un­ter­kie­fer rechts und des ers­ten da­hin­ter­lie­gen­den Prä­mo­la­ren ver­an­lass­ten die Be­sit­zer zur Vor­stel­lung der jun­gen Hün­din in der Tier­zahn­arzt­sprech­stun­de.
Um die Ur­sa­che für nicht durch­ge­bro­che­ne Zäh­ne zu er­mit­teln und die The­ra­pie zu pla­nen, sind bild­ge­ben­de Ver­fah­ren wie Rönt­gen und CT er­for­der­lich. Hier­für ist beim Tier eine leich­te Nar­ko­se er­for­der­lich.

Foto des Unterkiefers:
Das Foto stellt den Un­ter­kie­fer einer 6 Mo­na­te al­ten Gol­den Re­trie­ver­hün­din dar. An der Stel­le, wo sich der Fang­zahn links (304) be­fin­den müss­te, ist ei­ne run­de Schwel­lung sicht­bar, die sich bis in den Be­reich der vor­de­ren Bac­ken­zäh­ne er­streckt. Eben­so fehlt der ers­te Prä­mo­la­re links (305).
Das Feh­len des Fang­zah­nes im Un­ter­kie­fer rechts und des ers­ten da­hin­ter­lie­gen­den Prä­mo­la­ren ver­an­lass­ten die Be­sit­zer zur Vor­stel­lung der jun­gen Hün­din in der Tier­zahn­arzt­sprech­stun­de.
Um die Ur­sa­che für nicht durch­ge­bro­che­ne Zäh­ne zu er­mit­teln und die The­ra­pie zu pla­nen, sind bild­ge­ben­de Ver­fah­ren wie Rönt­gen und CT er­for­der­lich. Hier­für ist beim Tier eine leich­te Nar­ko­se er­for­der­lich.

Foto des Unterkiefers:
Das Foto stellt den Un­ter­kie­fer einer 6 Mo­na­te al­ten Gol­den Re­trie­ver­hün­din dar. An der Stel­le, wo sich der Fang­zahn links (304) be­fin­den müss­te, ist ei­ne run­de Schwel­lung sicht­bar, die sich bis in den Be­reich der vor­de­ren Bac­ken­zäh­ne er­streckt. Eben­so fehlt der ers­te Prä­mo­la­re links (305).
Odontom bei einem Junghund

Diagnose und Kontrolle mittels CT

Das angefertigte CT machte deutlich, dass es sich bei der Hündin nicht nur um einen nicht durchgewechselten Fangzahn, sondern um eine angeborene Fehlentwicklung handelte, da sich neben der Wurzel des Fangzahnes unzählige weitere kleine Zähne befanden. Diese wurden gemeinsam mit dem verlagerten Caninus entfernt und das Gewebe histologisch untersucht. Das Ergebnis ergab ein Odontom.

Das Vorkommen von Odontomen bei Hunden ist selten. Sie befinden sich in der Regel im vorderen Anteil des Unterkiefers. Aufgrund ihres raumfordernden Charakters können sie erheblichen negativen Einfluss auf die Integrität des Kieferknochens haben.

Die Prognose von Odontomen ist sehr gut, wenn es gelingt, sie komplett zu entfernen. Falls dies nicht gelingt, können Rezidive entstehen
CT vor Entfernung des Odontoms

Frontalansicht

In dieser Schnittebene ist der tief im Kieferknochen befindliche Caninus gut sichtbar.
CT vor Entfernung des Odontoms

Sagittalansicht

Innerhalb der Markierung sind zahlreiche weitere Zahnanlagen (Dentikel) erkennbar
CT Odontom beim Junghund

Transversalansicht

Innerhalb der Markierung wird das Ausmaß der Auftreibung des Kieferknochens gut ersichtlich.
CT nach Entfernung des Odontoms

Frontalansicht

3 Wochen nach Entfernung des Odontoms
CT nach Entfernung des Odontoms

Sagittalansicht

3 Wochen nach Entfernung des Odontoms
CT nach Entfernung des Odontoms

Transversalansicht

3 Wochen nach Entfernung des Odontoms. Deutlicher Rückgang der Schwellung im Bereich des vorderen Unterkiefers.

CT vor Entfernung des Odontoms

Frontalansicht

In dieser Schnittebene ist der tief im Kieferknochen befindliche Caninus gut sichtbar.
CT nach Entfernung des Odontoms

Frontalansicht

3 Wochen nach Entfernung des Odontoms
CT vor Entfernung des Odontoms

Sagittalansicht

Innerhalb der Markierung sind zahlreiche weitere Zahnanlagen (Dentikel) erkennbar
CT nach Entfernung des Odontoms

Sagittalansicht

3 Wochen nach Entfernung des Odontoms
CT Odontom beim Junghund

Transversalansicht

Innerhalb der Markierung wird das Ausmaß der Auftreibung des Kieferknochens gut ersichtlich.
CT nach Entfernung des Odontoms

Transversalansicht

3 Wochen nach Entfernung des Odontoms. Deutlicher Rückgang der Schwellung im Bereich des vorderen Unterkiefers.

3D Rekonstruktion des Kopfes

3D Rekonstruktion des Kopfes eines Junghundes mit Odontom

3-D Rekonstruktion des Kopfes vor der Entfernung des Odontoms

Auf der Auf­nah­me ist der in der lin­ken Un­ter­kie­fer­hälf­te be­find­liche, ver­la­ger­te Ca­ni­nus (304) gut sicht­bar. Der ers­te vor­de­re Bac­ken­zahn (305) fehlt, die sich da­ran an­schlie­ßen­den Prä­mo­la­ren (306-308) sind in der Ach­se ro­tiert.
Das CT dient da­zu, Ver­än­de­run­gen de­tail­lier­ter zu er­fas­sen und den Um­fang des chi­rur­gi­schen Ein­griffs op­ti­mal pla­nen zu kön­nen.

Katze mit entzündetem Zahnfleisch

3-D Rekonstruktion drei Wochen nach dem kiefer­chirur­gi­schen Eingriff

Die histo­lo­gi­sche Un­ter­su­chung des ver­la­ger­ten Ca­ni­nus er­gab das Vor­lie­gen ei­ner Ent­wick­lungs­stö­rung der Zahn­an­la­ge als Ur­sache. Der durch die Ent­fer­nung des Zah­nes ent­stan­de­ne De­fekt hat sich schnell mit Er­satz­ge­we­be ge­füllt.

Foto der Patientin 9 Monate post OP

Foto der Patientin 9 Mo­na­te nach der Ope­ra­tion

Die Hündin im Alter von 15 Mo­na­ten. Der chi­rur­gi­sche Ein­griff er­mög­licht der Re­trie­ver­hün­din ein un­be­schwer­tes Hun­de­le­ben.